Katarakt (Grauer Star)
Die Kerntrübung
Der "Rindenstar"
Katarakt mit hinterer Schalentrübung der Linse
Die Kataraktoperation
Der "Nach-Star"
Die Entwicklung einer Katarakt (der Grauer Star) ist Teil des Alterungsprozesses und muss nicht zur Beeinträchtigung Ihres Lebensstiles führen.
Die Katarakt ist eine Trübung der Linse in Ihrem Auge. Mit zunehmender Trübung Ihrer Linse, wird Ihr Sehen allmählich verschwommener.
Das menschliche Auge lässt sich am besten mit einer Fotokamera vergleichen. Wenn Sie eine Aufnahme machen, fällt das Licht durch die Linse an der Vorderseite der Kamera und wird auf dem Film fokussiert. Wenn nun das Licht auf den Film trifft, wird ein Bild aufgenommen.
Das Auge funktioniert auf ganz ähnliche Weise. Die Linse Ihres Auges ist klar und ermöglicht den Durchtritt des Lichts. Das Licht wird durch die Hornhaut des Auges und die Linse auf eine dünne Gewebsschicht fokussiert, die Netzhaut genannt wird. Die Netzhaut arbeitet wie der Film in einer Kamera. Wenn das fokussierte Licht auf die Netzhaut trifft, wird ein Bild aufgenommen und an Ihr Gehirn gesendet.
Fokus durch klare Linse:
Fokus durch getrübte Linse:
So wie eine verschmutzte Kameralinse würde ein verschwommenes Bildaufnahme bewirkt, führt auch jede Trübung der Linse (Katarakt) zu einer verschwommenen Sicht
Wenn nun der graue Star langsam zunimmt, treten vermehrt spürbare Symptome auf. Dies kann sich als unscharfes oder verschwommenes Sehen, Verblassen der Farben, Doppel-Mehrfachbilder, sowie schlechtem Nachtsehen äußern.
Die Kerntrübung
Die Kerntrübung der Linse ist die häufigste Form der Linsentrübung.
Dieser Typ des grauen Star beginnt mit einer schrittweisen Verhärtung und Gelbfärbung des Linsenzentrums, der Kern genannt wird. Diese Verhärtung setzt sich nach und nach in die anderen Schichten der Linse fort.
Die Kerntrübung der Linse streut das einfallende Licht, wenn es durch die Linse trifft und vermindert die Lichtmenge, die die Netzhaut erreicht.
Unbehandelt nehmen die Symptome zu und führen möglicherweise zu einem erheblichen Verlust des Sehvermögens, welches dann nur operativ wieder hergestellt werden kann.
Der "Rindenstar"
Der Rindenstar, dessen Ursachen nicht genau bekannt sind, beginnt mit einer kleinen, speichenartigen Trübung am Rand der Augenlinse. Später werden diese Trübungen mehr und sie wachsen langsam in Richtung des Zentrums der Augenlinse.
Durch die Trübung wird das Licht gestreut, wenn es durch die Augenlinse eintritt. Dadurch wird die Lichtmenge, die die Netzhaut erreicht, verringert.
Mit der Zeit nehmen dann die Trübungen und die Sehstörungen zu und können zu einem starken Sehverlust führen. Nur eine Operation kann das Sehvermögen dann wieder verbessern.
Katarakt mit hinterer Schalentrübung der Linse
Diese Form des grauen Star beginnt meist mit einer kleinen Trübung an der Rückseite der Augenlinse.
Sie entwickelt sich langsam, merkbare Störungen treten erst auf, wenn die Trübung entsprechend ausgebildet ist. Diese Trübung verursacht eine Streuung des einfallenden Lichts beim Durchtritt durch die Linse, so dass die Menge des auf die Netzhaut treffenden Lichts verringert wird.
Unbehandelt können diese Symptome zunehmen und zu einer deutlichen Verschlechterung des Sehvermögens führen, das dann nur mehr operativ wieder hergestellt werden kann.
Die Kataraktoperation
Die Kataraktoperation ist die am häufigsten durchgeführte Operation der Welt.
Bei dieser Operation wird zuerst mit einem Mikroskalpell eine kleine Öffnung an der Seite des Auges gemacht. Gerade groß genug, damit die Instrumente eingeführt werden können.
Dann wird die oberste dünne Haut der Linse kreisrund geöffnet, wodurch der Zugang zum eigentlichen getrübten Teil der Augenlinse möglich wird. Hier wird die Augenlinse mit einem Spezialinstrument in feinste Teile zerteilt, die abgesaugt werden.
Nachdem die Linse vollständig entfernt ist, kann die Ersatzlinse eingesetzt werden. In den meisten Fällen wird eine faltbare Linse verwendet, die selbst durch die kleinste Öffnung implantiert werden kann.
Da der Schnitt auf diese Weise sehr klein bleiben kann ist eine Naht in der Regel nicht erforderlich. Dies gilt vor allem bei der Verwendung der Faltlinse.
Der "Nach-Star"
Einige Zeit nach der Operation des grauen Star verschlechtert sich das Sehvermögen bei manchen Menschen so, als ob sie erneut eine Katarakt hätten.
Dabei handelt es sich aber nie um einen erneuten grauen Star, sondern meist um eine Eintrübung des Linsensäckchens durch den die künstliche Augenlinse am richtigen Ort gehalten wird. Diese Erscheinung nennt man "Nach-Star", der nach Monaten oder auch erst nach Jahren auftreten kann.
Der" Nach-Star" wird mit Laser behandelt (YAG-LASER-Kappsulotomie).
Bei dieser Behandlung wird Laserlicht verwendet, um
ein kleines Loch in der hinteren Kapsel zu erzeugen, damit das Licht wieder ungehindert in das Auge gelangen kann. Diese Laserbehandlung ist schmerzlos und kann ambulant vorgenommen werden.